Periodischer Schneckenfehler

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Was ist ein periodischer Schneckenfehler?

  • Der periodische Schneckenfehler resultiert aus Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Schnecken.
    Das heißt, daß das Schneckengewinde von Anfang bis Ende nicht den gleichen Anstieg aufweißt.
    Somit bewegt sich das angetriebene Schneckenrad mal etwas langsamer oder etwas schneller,
    bei gleichbleibender Schneckenbewegung
    Dies führt zu Winkelabweichungen bei der Nachführung am Sternhimmel. Das beobachtete Objekt,
    ein Stern zum Beispiel bewegt sich dann aus der Bildmitte langsam heraus, trotz der motorischen Nachführung.
    Die Angabe des periodischen Schneckenfehlers erfolgt in Bogensekunden.

Was ist die PEC

  • Die PEC – Periodical Error Correction – gleicht den periodischen Schneckenfehler aus.
    Wobei Ausgleichen zu viel gesagt ist, er wird eher stark minimiert.
    Wichtig dabei ist, daß der periodische Schneckenfehler wirklich periodisch ist
    und der Fehler keinen sprunghaften Anstieg aufweißt, denn das kann die PEC nicht ausgleichen.

Die Ermittlung des periodischen Schneckenfehler

  • Der periodische Schneckenfehler wird durch die Messung der Bewegung eines Fixsterns im Okulargesichtsfeld ermittelt.
    Mit anderen Worten, es wird durch eine Messung festgestellt wie weit der angepeilte Fixstern von der Mitte des Okulargesichtsfelds abdriftet.
    Für solch eine Messung wird eine Kamera, im einfachsten Fall eine Webcam mit CCD Chip, verwendet.
    Weiterhin wird eine Software benötigt, die genau diese Bewegung erfaßt und als Bogensekundenwert darstellen kann.

Wie ermittel ich den periodischen Schneckenfehler

Die Messung erfolgte mittelst der Webcam Philips ToUCam Pro 740K.
Über Okularprojektion wurde ein Fixstern der bei einer Deklination von +/-20° steht angepeilt.
Die Software „K3CCD Tools“ macht es möglich die Bewegung des Fixsterns zahlenmäßig zu erfassen.
Dabei wird eine Datei erstellt, in der die RA, die DEC und die Zeit abgespeichert werden.

„Frame“,“Time“,“RA“,“DEC“
„0000“,“0,000″,“2,0″,“4,0″
„0001“,“0,805″,“0,0″,“2,0″
„0002“,“1,600″,“-2,0″,“6,0″
„0003“,“2,395″,“-2,0″,“6,0″
… …

Diese Datei wird später in ein Excelsheet geladen, das mittelst integrierten Makro die Daten auswertet und
gleich die Meßwerte in ein Diagramm einsetzt.
Somit erhält man eine Kurve die den periodischen Schneckenfehler darstellt.
Für die Brennweitenbestimmung bei der Okularprojektion wurde das Tool „Brennweitometer“ genutzt.
Dieses Tool mißt die Zeit in der ein Fixstern vom linken Rand zum rechten Rand des Gesichtsfeldes bei deaktivierter Nachführung wandert.
Daraus berechnet das Tool die wahre Brennweite des Teleskops mit Okular.

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