6. Sankt Andreasberger Teleskoptreffen (STATT)

Das 6. STATT war das erste STATT für mich. Zwei Jahre hatte ich vor in den schönen Harz zu fahren und diesmal hat es endlich geklappt.

Die Wetterprognosen waren eher abschreckend, was mich jedoch nicht umstimmen konnte. Also packte ich alles an Technik und Campingzubehör ein und nahm auch die nachwachsende Generation mit, die man ja auch an die Naturwissenschaften heranführen muss. Vorweg kann ich schonmal sagen, dass sich die Anfahrt von über drei Stunden gelohnt hat. Gleich nach der Ankunft gingen wir auf Orientierungstour und suchten uns einen günstigen Stellplatz.

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In der Sternwarte wurden wir freundlich mit Kaffee und Kuchen begrüßt. Hier hatte ich den ersten positiven Eindruck, mir wurde veganer Kuchen angeboten. Nicht schlecht dachte ich mir, während meine Augen über den Bücherstand streiften, den wir auch gleich um drei Bücher erleichterten.

Die Vorträge waren interessant, besonders interessant für mich war der Vortrag zu „Universe2go„. Am meisten beeindruckt war ich von der Tatsache, das dies offensichtlich ein gutes Werkzeug für Blinde und Sehbehinderte Hobbyastronomen ist. Der zweite positive Eindruck, also schon zwei Pluspunkte!

Nach dem Vortrag musste erstmal das Schlafgemach errichtet werden. Kaum fertig wurde es auch schon durch einen Wolkenbruch sauber gewaschen.

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Die Wetterprognosen hatten nur eine Stunde freien Himmel ab 23:00 vorhergesagt. Was soll’s, dachte ich mir, hauptsache wir haben das STATT einmal kennen gelernt. Den geringen Obulus hatten wir noch am Einlass entrichten müssen, auch hier wurden wir ganz freundlich empfangen und über alle Gepflogenheiten des STATT aufgeklärt.

Es folgte unverhofft eine unvergessliche Nacht unter Sternen. Denn aus der einen Stunden freier Himmel wurde eine ganze Nacht bis in die Morgenstunden. Solch einen Himmel mit dieser Qualität habe ich bisher nicht gesehen. Keine Lichtglocken irgendwelcher umliegender Städte störten, was vermutich auch den uns umgebenen bewaldeten Hügel zu verdanken ist. Aber was will man mit Horizontsicht, wenn selbiger durch Kunstlicht aufgehellt ist.

Ein Spaziergang über die Milchstraße endete gegen 2:30 Uhr mit Müdigkeit bei tropfnassen Teleskopen im Bett. Der nächste und dritte Pluspunkt ereilte mich ca. 7:30 Uhr, als mich der Leiter der Sternwarte und des STATT mit den Worten „… dein Kaffee steht vorn am Einlass bereit …“ weckte. Ja träume ich? Hier wird man zum servierten Kaffee geweckt! Bei etwas Fachsimpelei und Kaffee gestaltete sich der Morgen des Abreisetags mehr als angenehm. Rückblickend auf die vielen anderen netten Momente des Teleskoptreffens, die hier nicht in Worte gefasst wurden, bauten wir Zelte und Teleskope wieder ab.

Wie man heraus gelesen hat, gab es keine negativen Punkte, was mich dazu bewegt hat, das STATT zum nächsten Teleskoptreffen mit Anwesenheitspflicht zu machen!