Das Jupitersystem aus einer besonderen Perspektive

In der ersten Jahreshälfte können wir interessante Begegnungen der vier Galileischen Monde um Jupiter beobachten. Natürlich könnte der eine oder andere meinen, das ist ja nichts Besonderes, das kann man doch immer mal.

Das Besondere im ersten Halbjahr ist die Position der Erde bezogen auf die Bahnebene der Jupitermonde. Denn wir blicken genau auf die Kante der Jupitermondumlaufbahnen und haben so vermehrt die Chance gegenseitige Bedeckungen der Monde zu beobachten. Also sehen wir nicht nur die Schatten der Monde auf der Jupiterkugel sondern auch wie sich die Monde gegenseitig verdecken.

Dabei kann man Helligkeitsänderungen der Monde beobachten, aber diese Änderungen sind nur marginal und können im Grunde nur mit geeigneter Messtechnik nachgewiesen werden. Das menschliche Auge nimmt diese Änderungen nicht mehr war. Doch wie sieht so eine Mondbedeckung aus?
Die folgende Darstellung verdeutlicht dies anhand einer gegenseitigen Bedeckung der Jupitermonde Io (der kleinere) und Ganymed.

Quelle und Copyright: http://www.imcce.fr

Im Teleskop stellt sich so eine Bedeckung als Verschmelzen zweier Lichtpunkte dar, was sich in einer Zeit von knapp 6 bis 8 Minuten abspielt. Für den 12.Februar 2015 um 22:25 Uhr MEZ sieht das so aus.

Jupiter-Io-Callisto_Bedeckung

Für den ambitionierten Hobbyastronom seien noch folgende Links ans Herz zu legen bzw. die Internetseite www.imcce.fr/phemu/ empfohlen.

http://www.imcce.fr/phemu/selected-phemu15.txt
http://www.imcce.fr/phemu/fiche-obs-phemu-v3-en.txt

Damit kann man sich über die bevorstehenden Ereignisse informieren.

Update am 14.02.2015

Folgende Animation zeigt die Jupitermondbedeckung, aufgenommen in ca. 2 Minuten Abständen in Summe ca. 26 Minuten.

Der innere Mond ist Io der äußere Ganymed

Jupitermondbedeckung_20150212

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