Partielle Mondfinsternis am 25.April 2013

Ein Himmelsereignis für das bloße Auge.

Am 25.April kommt es um 20:02 Uhr MESZ zu einer partiellen Mondfinsternis.

Der Verlauf

Bei dieser Mondfinsternis tritt der Mond in den Halbschatten und nur geringfügig in den Kernschatten der Erde ein und wird dabei nur am nördlichen Rand etwas verdunkelt. Nur 2% der Mondoberfläche tauchen in den Kernschatten ein. Man spricht hier auch von einer partiellen Kernschatten-Mondfinsternis.
Das Himmelsschauspiel dauert 2 Stunden und 11 Minuten und endet mit dem Austritt des Mondes aus dem Halbschatten um 00:13 Uhr MESZ.
Der Beginn der Finsternis bleibt uns allerdings verborgen, da der Mond erst um 20:15 Uhr MESZ aufgeht.

Die interessanteste und am besten zu beobachtende Phase ist der Eintritt in den Kernschatten der Erde bzw. der Austritt aus selbigen.
Während der Verdunkelung bildet sich der Rand der Erde als kreisförmiger Schatten auf dem Mond ab.
Die Verdunkelung ist jedoch nicht randscharf wie man es vom Schatten eines Hauses beispielsweise kennt. Der Schatten der Erde verläuft recht fließend von Hell nach Dunkel.

Die folgende Abbildung verdeutlicht den Moment der größten Verdunkelung.

 

 

Die Daten zu den einzelnen Kontakten

1. Kontakt – Eintritt in den Halbschatten der Erde 20:02 Uhr MESZ
2. Kontakt – Eintritt in den Kernschatten der Erde 21:52 Uhr MESZ
3. Kontakt – maximale Verdunkelung im Kernschatten 22:07 Uhr MESZ
4. Kontakt – Austritt aus dem Kernschatten der Erde 22:23 Uhr MESZ
5. Kontakt – Austritt aus dem Halbschatten der Erde 00:13 Uhr MESZ

 

Beobachtungstipp

Für die Beobachtung der Mondfinsternis sollte man sich eine exponierte Lage suchen, von der aus man den Osthorizont recht gut sehen kann.
Gegen 22:00 Uhr MESZ steht der Mond ca 12° über den Horizont, also noch recht tief wie man an der folgenden Abbildung sehen kann.

 

 

 

Aussichten auf weitere Mondfinsternisse

Für Deutschland gibt es nur eine  weitere, recht bald stattfindende Mondfinsternis.

partielle Mondfinsternis – nur Halbschatten 18. Oktober 2013
   

Beobachtung von Zwickau aus

Der Beobachtung der s war dank Petrus ein beeindruckendes Erlebnis. Früh genug gegen 20 Uhr MESZ baute ich meine „mobile Sternwarte“ am Rande von Zwickau auf. Eine wunderbare Rundumsicht und ein wolkenloser Himmel versprachen einen tollen Beobachtungsabend. Kaum stand das Teleskop, da kam auch schon der Mond als große rötliche Kugel am südöstlichen Horizont hoch. Ein Jäger gesellte sich kurzzeitig zu mir und war von der aufgebauten Technik mehr als begeistert. Nach ein paar Minuten Fachsimpelei zog er des Weges. Trotz des tiefen Standes des Mondes war es im Übersichtsokular ein traumhafter Anblick.

Kurze Zeit später traf auch schon mein Freund und Fotograf Silvio ein.  Meine Optik und seine Kamera sollten das Himmelsschauspiel festhalten. Ein paar Justierungen an der Gerätschaft und schon konnte es losgehen.

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Ein Blick auf die Uhr zeigte nur noch wenige Minuten bis zum Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde. Mit bloßen Auge betrachtet erschien der Mond im nordöstlichen Teil bereits abgedunkelt.

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Ab 21:53 Uhr MESZ konnte man die Bedeckung des oberen Mondrandes durch den Kernschatten der Erde erkennen. Es schien am Mond ein Stück zu fehlen, ein seltener und irgendwie komischer Anblick.

Den Durchgang des Mondes durch den Kernschatten der Erde haben wir in mehreren Bildern zyklisch festgehalten und folgende Animation erzeugt.

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Rückblickend war es ein sehr schönes Erlebnis, vorallem weil das Wetter uns wohl gesonnen war. Wir freuen uns schon auf die nächste Mondfinsternis im Oktober 2013 und werden auch hier wieder mit voller Ausstattung dem Geschehen auflauern.