16.Südbrandenburger Sternfreundetreffen

 Das 16. Südbrandenburger Sternfreundetreffen in Oppelhain/Rückersdorf nähe Finsterwalde.

Am 4.Mai 2013 fand das jährliche Vereinstreffen wieder statt. Wie die letzten Jahre wurde der familiäre Charakter gewahrt. Die Mitglieder aber auch Besucher wurden mit einer Gastfreundschaftlichkeit empfangen, die nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

Nach zwei Stunden gemütlicher Autofahrt von Zwickau aus kamen meine beiden Töchter Alicia und Leelou und ich gerade richtig zur Eröffnungsrede von Andre Winzer, dem Vorsitzenden des Südbrandenburger Sternfreunde Vereins .
Anschließend wurde nach einer kleinen Stärkung am Imbiß vor Ort das Nachtlager und natürlich die Teleskope aufgebaut. Meine Töchter packten hier richtig mit zu und machten es sich im Zelt schonmal gemütlich. Alles mußte recht schnell gehen, denn die Sonne wurde bereits von Wolkenfeldern bedroht. Schließlich wollten wir als Erstes einen Blick auf die bereits untergehende Sonne werfen.

Kaum fertig mit dem Aufbau stürzten wir uns ins Getümmel. Die Anzahl der Teleskope vor Ort war zwar recht übersichtlich, aber dafür waren alle der aufgestellten Teleskope ein Hingucker. Angefangen von einem LX90 mit 20 cm Öffnung über eine solide Intes Maksutov Optik mit 15 cm Öffnung hin zu den klassischen DDR Schulfernrohr, waren auch tolle Apochromaten und Newton mit über 20 cm Öffnung zu finden.

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Aber nicht nur für die Beobachtung des nächtlichen Sternhimmels war damit gesorgt, sondern es wurden auch viele Sonnenteleskope aufgebaut. Hier waren ein Solarmax 90 aber auch viele Eigenbauten mit beachtlicher Abbildungsleistung zu finden. Die Beobachtung der Sonne im h-alpha Licht und im Weißlicht war somit auch möglich.

Für mich persönlich war es mehr als zufriedenstellend, daß man wirklich fachkundige Leute vor Ort hatte und man sich so Anregungen für Neues holen oder einfach nur sein Wissen aufbessern konnte.

Die Wetterlage war am Abend recht gut. Ein paar Wolken zogen noch durch und dann klarte es auf. Auch wenn dies leider nur bis knapp 22:00 Uhr der Fall war, konnten wir ein paar Blicke auf M13, einen Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, werfen. Saturn stand leider noch zu tief und sollte auch im Laufe der Nacht hinter Wolken verschwinden. Dafür konnte man Jupiter mit Beginn der Dämmerung beobachten, während er immer weiter im Westen verschwand.

Ein kleiner Junge war vom Anblick Jupiters fasziniert, erst recht als er begriff, daß er Wolken auf Jupiter sehen konnte und dann auch noch die vier Monde. Vielleicht war das ein Schlüsselereignis in seinem Leben und ein Astronom wurde gerade auf den Weg gebracht.

Die Nacht war trotz der Bewölkung recht amüsant. Mit Andreas und Mario wurden ein paar schöne Nachtaufnahmen vom Treffen gemacht und der Fachsimpelei gefrönt.

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Gegen 2:30 Uhr morgens kapitulierte ich und suchte meinen Schlafsack auf. Mit den ersten Sonnenstrahlen und nach einen gemütlichen Frühstück widmete ich mich der Sonnenbeobachtung. Ein paar Sternfreunde kamen nochmal mit ihren Sonnenteleskopen und bestaunten die Sonnenaktivität. Meine Wenigkeit hielt die Sonnenaktivität im Weißlich bzw. im Licht des Solar Kontinuum Filters fest.

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Nachdem sich einige, mich eingeschlossen, einen Sonnenbrand geholt hatten, suchten wir erst einmal etwas Ruhe und Erholung im Schatten. Nachmittags bot sich nochmal eine Führung durch die am Standort befindliche Windmühle. Ein wirklich interessantes Bauwerk aus dem 18.Jahrhundert.

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Alles in Allem war es ein schönes Sternfreundetreffen, was nächstes Jahr hoffentlich wieder stattfinden wird.

 

 Vielen Dank an die Organisatoren des Treffens